Mittwoch, 19. März 2014

wobkom Work-Life-Balance: Neue Perspektiven durch Potenzialcoaching!

Der Begriff Work-Life-Balance ist in aller Munde, obwohl er paradoxerweise zwischen der Arbeit und dem Leben polarisiert. Mir ist es daher lieber, die Arbeit als einen Teil des Lebens zu sehen und die unterschiedlichen Aspekte des Lebens sinnvoll zu integrieren.

In meiner Arbeit als Organisationsentwickler und Potenzialcoach erlebe ich immer wieder Unternehmerpersönlichkeiten und Führungskräfte, die oft in einen gefährlichen Teufelskreis tappen, indem sie ihre Unzufriedenheit mit noch mehr Leistung kompensieren. 
Teilweise, bis sie umfallen. Was dann folgt, wird mir mit Gefühlen wie Angst und Unsicherheit reflektiert. Schlimmstenfalls folgen Depressionen und der Burnout, meist mit langwierigen gesundheitlichen Folgen.

Diese Tendenz scheint heutzutage Mode zu werden. Denn Ihrer Sehnsucht nach dem großen Glück folgend investieren viele Menschen immer mehr Zeit in die Arbeit. Am Ende des Tages haben sie jedoch überwiegend das Gefühl, erschöpft aber keinen Schritt weiter zu sein. 

Erschöpfung als Trend? Erschöpfung als Maßstab für die eigene Produktivität?

Das klingt nicht nur erschreckend, es ist auch so. Denn wer orientiert sich an diejenigen die pünktlich Feierabend machen, oder Zeit zur Muße haben?
Vorbild sind die, die morgens als Erstes kommen und abends als Letztes gehen. 

Macht uns dieser Erschöpfungsstolz zufrieden?

Denn die eigene Zufriedenheit ist der Schlüssel. Zufriedenheit ist von jedem individuell beeinflussbar. Jeder hat den Grad seiner eigenen Zufriedenheit in Form eigener Maßstäbe und Werte in der Hand. Er kann Ereignisse und Szenarien für sich selbst bewerten. 
Das klingt zunächst jedoch viel einfacher als es meine Kunden in der Realität erleben.

Gefühle spielen eine wichtige Rolle!

Unsere Zufriedenheitsgrad wird zu einem großen Teil von den eigenen Gefühlen beeinflusst, die wir zwar körperlich und seelisch erleben, selbst aber meist gar nicht bewusst wahrnehmen. Dies hat zur Folge, dass wir von unseren Gefühlen - und das meist ganz unbewusst - Handlungen und Handlungsmuster ableiten.

Gründe für die Unzufriedenheit können  vielfältig sein. Sie sind allerdings meist Zeichen einer mangelnden Bedürfnisbefriedigung.
1. Eine zu hohe Arbeitsbelastung, zu viel Stress, zu wenig Zeit um ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Anspannung und Muße herzustellen.
2. Eine Unterforderung, zu wenig Abwechslung, kaum Herausforderungen, die möglicherweise in Langeweile münden.
3. Missachtung und ein Mangel an Wertschätzung seitens der Kollegen, der eigenen Führungskräfte oder anderer Personengruppen können zu einer Sinnkrise führen. Was mache ich hier eigentlich? Was will ich eigentlich? Was ist mir wichtig?
4. Mangelnde Führung, schlechte Prozesse und Strukturen, die wenig Perspektive im eigenen Unternehmen bieten, demotivieren und sind Zeichen einer mangelnden strategischen Ausrichtung.
5. Der eigene Wunsch nach Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung. Denn Selbstbestimmung fördert Motivation, Fremdbestimmung vernichtet bzw. verhindert sie. 

Welche Handlungsoptionen haben wir?

LOVE IT; CHANGE IT; or LEAVE IT!

Um etwas zu verändern, müssen wir uns unserer eigenen Bedürfnisse zunächst einmal bewusst werden. Alles, was wir sagen, denken oder unternehmen, tun wir aufgrund von Bedürfnissen. Bedürfnisse treiben uns an. Sie sind sehr eng verbunden mit unseren Emotionen und unserem neuronalen Motivationssystem. Werden Bedürfnisse nicht erfüllt, führen sie zu unangenehmen Gefühlen und somit zu Unzufriedenheit. 

Es gilt also sich der eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden und sich klarzumachen, wie die eigenen Bedürfnisse mit den Gefühlen verbunden sind. Auf der Suche nach den eigenen Bedürfnissen trifft man jedoch häufig auf Strategien, die oft fälschlicherweise mit Bedürfnissen verwechselt werden. Bei näherer Untersuchung kann man sogar feststellen, dass uns zur Befriedigung des jeweiligen Bedürfnisses eine ganze Reihe an Strategien zur Verfügung stehen.

Der Wunsch von den Kollegen informiert zu werden ist beispielsweise eine Strategie, um das Wissen zu erhalten, das notwendig ist, um an dem Entscheidungsprozess mitzuwirken.
Die Teilnahme an einer Abendveranstaltung ist beispielsweise eine Strategie, um sich das Bedürfnis nach Teilhabe, Zuwendung oder Verständnis zu erfüllen. 

Welche Bedürfnisse haben wir? 

Ein Motorrad kann Bedürfnisse nach Zugehörigkeit, Anerkennung innerhalb einer Gruppe, Vergnügen, Freiheit oder Mobilität erfüllen, dennoch braucht nicht jeder Mensch ein Motorrad.

Wie Sie sehen, gibt es eine Vielzahl von Bedürfnissen, die mal mehr mal weniger ausgeprägt in uns schlummern. 

Auch die "Arbeit" an sich ist eine Strategie, um eines unserer Grundbedürfnisse zu befriedigen. Das Bedürfnis nach Subsistenz, dem Lebensunterhalt. Bei der Auswahl, der für Sie richtigen Strategie, können Sie eigene ethische Maßstäbe anlegen, sodass Sie für sich die ökologisch und sozialverträglichste Strategie auswählen.

Im Falle der "Arbeit" wäre es doch optimal, im richtigen Umfeldmit höchster Selbstwirksamkeiteine für Sie ideale Rolle einzunehmen! Oder?

Wie können Sie ihre ideale Rolle finden?

Als Potenzialcoach wird mir diese Frage oft gestellt.

Der Weg zur Lösung dieses Problems bedingt eine Umstülpung des klassischen Karrieredenkens. Versuchen Sie mal nicht den Anforderungen einer Stellenbeschreibung in Ihrem Unternehmen gerecht zu werden. Orientieren Sie sich an Ihren eigenen Bedürfnissen. Wenn Sie sich auf die eigenen Potenziale, Werte und Bedürfnisse fokussieren, können Sie Ihre eigene Strategie erarbeiten und letztendlich erfolgreich und zufrieden sein.

Wie kann der Potenzialcoach helfen?

Beim Potenzialcoaching orientiere ich mich einerseits - wie beim systemischen Coaching auch - an ihrer Zielvision und ihren Ressourcen. Andererseits lasse ich Ihre individuelle Situationsschilderung und Lösungssuche auf mich empathisch wirken, sodass ich selbst die Entwicklung eigener Ideen zulassen kann.
In der gegenseitigen Reflexion möglichen Lösungen und Ressourcen kann dann eine neue, synergetische Lösung der dritten Art entstehen, die als Option mit in die Aktionsplanung einbezogen werden kann. 

Durch das Potenzialcoaching können folgende Dimensionen für die Verbesserung der eigenen Balance beleuchtet werden:

- Neuorientierung und Begleitung des Findungsprozesses für die eigene innere Haltung sowie für die Bedürfnisse, Strategien, Einstellungen und die mentalen Bilder
- Reflexion der geänderten Rahmenbedingungen im Abgleich mit den eigenen Potenzialen und Grenzen
- Reflexion alter Glaubenssätze und Stärkung neuer Verhaltensmuster
- Unterstützung bei der Entscheidungsfindung sowie finden neuer individueller Potenziale
- Erwerb neuer fachlicher Kompetenzen und Fertigkeiten, die zur Realisierung von Veränderungen erforderlich sind
- Erarbeitung und Umsetzung eines individuellen Lern- und Entwicklungsplans